CE-Kennzeichnung von Spielzeug: FAQ

Auf dieser Seite erfährst Du alles Grundlegende zur CE-Kennzeichnung von Spielzeug, in einfachen Worten erklärt.

CE-Kennzeichnung: Warum muss ich das machen?

CE-Zeichen: Gesetzliche Pflicht

Auch wenn es „nur“ über die Website oder einen Online-Shop ist: Alle Hersteller*innen von Spielzeug, die ihre Ware auf dem europäischen Markt verkaufen, sind gesetzlich dazu verpflichtet, ihre Produkte mit dem CE-Zeichen zu kennzeichnen. Jedoch darf man das Zeichen nicht “einfach so” anbringen. Das Zeichen sagt nämlich aus, dass der Hersteller/die Herstellerin (also Du) sicher stellt, dass das Spielzeug den EU-Richtlinien für Spielzeugsicherheit entspricht. Das wird durch Sicherheitstests am Spielzeug, chemisch einwandfreies Material und Unterschreiben gesetzlich vorgeschriebener Formulare und Unterlagen gemacht.

Oberkörper einer Puppe, die am Arm ein Etikett mit CE-Kennzeichnung und Wäschesymbolen hat
CE-Kärtchen (“Etikett”) an einer Stoffpuppe nach Waldorfart. Auf der Rückseite des Kärtchens finden sich weitere wichtige Angaben.

Das CE-Zeichen ist KEIN Güte-Siegel

Dabei ist das CE-Zeichen wie ein Pass-Dokument. Es ist kein Güte-Siegel oder Zertifikat, sondern schlicht Pflicht. Alles Spielzeug, das in der EU verkauft wird, muss es tragen. Es ist eine Selbstverständlichkeit und keine Auszeichnung. Denn die EU-Gesetzgebung legt für Spielzeug bestimmte sicherheitstechnische Anforderungen fest. Und das CE-Zeichen bestätigt, dass diese eingehalten werden. Darum ist es in der EU für jedes Spielzeug vorgeschrieben. Deswegen darf man das CE-Zeichen auch nicht zur Werbung einsetzen.

Darf ich mein Spielzeug erstmal ohne CE-Zeichen verkaufen?

Leider nicht. Ohne CE-Zeichen darf Spielzeug in der EU nicht verkauft werden. Wenn Du Spielsachen verkaufst, die kein CE-Zeichen tragen, solltest Du Dich ganz schnell mit der CE-Kennzeichnung befassen. Und die Kennzeichnung natürlich nachholen. Auch wenn Du “nur” ein paar wenige Puppen, Häkeltiere, Knistertücher, Schnullerketten, Wollzwerge, Puppenkleidung oder Rasseln im Jahr verkaufst.

Leider bist Du nicht die einzige, die Spielzeug ohne CE-Kennzeichnung verkauft. Etsy und andere Verkaufsplattformen (früher: Dawanda) sind leider voll von Spielzeug ohne CE-Zeichen. Aber all diese Verkäufer*innen handeln ungesetzlich und bringen damit ihre Kunden, die Kinder und auch sich selbst in Gefahr. Deswegen solltest Du Dich ganz schnell auf die sichere Seite begeben.

Seit Januar 2021 fordert z.B. die Plattform Etsy all ihre Verkäufer*innen aktiv dazu auf, die gesetzlichen Standards zu erfüllen. Etsy ist offensichtlich dazu verpflichtet worden, gesetzliche Regelungen wie die CE-Kennzeichnung bei ihren Verkäufer*innen aktiver einzufordern. 

Kann ich die CE-Kennzeichnung irgendwie umgehen?

Bzw.: Ist mein Produkt wirklich ein Spielzeug?

Alles Spielzeug braucht die CE-Kennzeichnung, d.h. wenn Dein Produkt ein Spielzeug ist, kommst Du ums die CE-Kennzeichnung nicht herum. Medizinprodukte, Maschinen und einige andere Produktklassen brauchen übrigens auch CE, aber für die gibt es wieder ganz andere Vorgaben. Das soll uns hier nicht interessieren.

Aber was ist eigentlich Spielzeug und was nicht? Die Definition für Spielzeug hinsichtlich CE ist grob gesagt:

  1. Das Produkt besitzt Spielwert, regt also Kinder zum Spielen an.
  2. UND der Verwendungszweck als Spielzeug ist vom Hersteller beabsichtigt

Mit dem zweiten Punkt wird ausgeschlossen, dass auch Kochlöffel, Töpfe, Einmachgläser, Kabel, Wäscheklammern, Handys usw. unter die Spielzeugrichtlinie fallen. Denn für Kinder besitzen ja viele Produkte einen Spielwert. Aber Achtung: Auch Spielzeug für Hunde muss ggf. das CE-Zeichen für Spielzeugsicherheit tragen, da es Spielzeug für Menschenkinder oft sehr ähnlich ist.

Wichtig zu wissen zu Punkt 2: Du kannst nicht einfach sagen “Nun ja, meine Kissen oder Taschen in Tierform sind vor allem zum Schlafen/Tragen gedacht, also beabsichtige ich keinen Verwendungszweck als Spielzeug”. Punkt 1  (Spielwert = Attraktivität für Kinder zum Spielen) ist vorrangig.

Merke: Wenn etwas aussieht wie ein Spielzeug — und das gilt leider, wenn etwas Tierform hat, aber auch bei anderen Dingen — dann braucht das Teil CE. 

Eine gute Frage zur groben Einschätzung ist: Würde mein Produkt in einen Spielzeugladen passen? Wenn Du diese Frage mit Ja beantworten kannst, ist Dein Produkt mit hoher Wahrscheinlichkeit CE-pflichtig.

Ausnahme 1: Sammlerobjekte (z.B. Sammlerpuppen)

Produkte für Sammler sind gegebenenfalls von der CE-Pflicht ausgenommen, auch wenn sie einen Spielwert haben. Dazu zählen z.B. Folklorepuppen oder Nachbildungen von historischem Spielzeug.

Das ist jedoch tricky. In einem solchen Fall musst Du auf der Verpackung bzw. den begleitenden Unterlagen eindeutig darauf hinweisen, dass es sich um ein Sammlerobjekt für Personen ab 14 Jahren handelt. Auch Verkaufsort, Preis und Produktdarstellungen müssen eindeutig klarstellen, dass es sich um ein Produkt für Sammler*innen handelt. In keinster Weise darf das Produkt auf Bildern oder in andere Zusammenhängen (Webshop, soziale Medien,…) als Spielzeug oder in der Hand von einem Kind abgebildet, verkauft oder vermarktet werden.

Ausführliche Infos zu diesem Thema findest Du in diesem Blogbeitrag.

Wichtig: Auch dürftest Du die Folklore-Puppe oder das historische Flugzeug z.B. auf Etsy nicht in der Kategorie “Spielzeug” verkaufen. Natürlich auch in keinem echten Spielzeugladen! Und Du dürftest auch kein Bild von dem Ding in den Händen eines Kindes in Deinem Shop oder auf der Verpackung zeigen. Auch nicht in einem Kinderzimmer oder von anderen Kinderprodukten umgeben. Denn in diesen Fällen würde Dein Produkt von einer Aufsichtsbehörde sehr wahrscheinlich als Spielzeug eingestuft werden.

Unterscheidung Sammlerpuppen und Spielpuppen

Genaue Infos zur Unterscheidung von Sammlerpuppen und Spielpuppen findet man in der Leitlinie Nr. 6 der Spielzeugrichtlinie (PDF). Die widmet sich ganz genau diesem Thema.

Es gibt durchaus Puppenmacherinnen, die ihre Puppen für viel Geld (manchmal für deutlich über 1000 Euro pro Puppe!) als Sammlerobjekte anbieten. Dafür gibt es spezielle Verkaufsplattformen, oder es geschieht direkt über die Facebook- oder Instagram-Profile der Macher*innen. Die Kund*innen sind erwachsene Menschen verschiedenen Alters, die Puppen lieben. Von denen gibt es erstaunlich viele auf der ganzen Welt. — Und entgegen dem Klischee sind das sehr oft keine kinderlosen verrückten alten Tanten, die mit den Puppen ein dubioses Trauma verarbeiten. Es sind erstaunlich oft ganz normale Frauen, die Kinder geboren und aufgezogen haben. Manche stellen selbst Puppen her, sammeln aber auch. Manche sind jung, gehen einem Beruf nach und haben kleine Kinder. Aber das ist ein anderes Thema 🙂 

Weitere Informationen zur Frage “Spielzeug oder Nicht-Spielzeug” gibt die Leitlinie Nr. 4 über Grauzonenprodukte der Spielzeugrichtlinie (PDF): Hier wird versucht genauer zu definieren, was im Zweifelsfall als Spielzeug gilt und was nicht. Das Dokument ist interessant für den Einstieg, wenn Du Dich mit der Frage “Ist mein Produkt WIRKLICH ein Spielzeug?” befassen möchtest. Denn in der Leitlinie steht, was als Beurteilungskriterien herangezogen wird.

Ausnahme 2: “Rein funktionale” Schnullerketten

Hier findest Du einen Blogartikel, der ausführlich auf das Thema “Welche Schnullerketten brauchen CE?” eingeht

Viele Schnullerketten sind als Spielzeug anzusehen, weil sie Spielelemente aufweisen. Klar, Schnullerketten animieren kleine Kinder zum Spielen, Herumhantieren, Betasten und Erkunden. Nur sehr schlichte, “rein funktionale” Schnullerketten müssen kein CE-Zeichen tragen. Das ist aber unter Umständen tricky und sollte im besten Fall durch Deine “Marktaufsichtsbehörde” (meist Dein Gewerbeamt) bestätigt werden. Im CE-Handbuch für Schnullerketten gibt es ein Kapitel, das Dir dabei hilft, Deine Schnullerkette einzuordnen und die richtige Entscheidung zu treffen. Oder Du liest diesen Blogartikel, der Inhalte des Kapitels enthält.

Jedoch ist zu bedenken:
Für Schnullerketten, die in der EU verkauft werden, gibt es die so genannte “Schnullerkettennorm” EN 12586. Die in dieser Norm festgelegten Sicherheitsstandards müssen alle Schnullerketten einhalten, ob CE-pflichtig oder nicht. Auch verpflichtet nicht nur die Spielzeugrichtlinie, sondern auch das deutsche Produktsicherheitsgesetz jeden Hersteller zur Dokumentation seiner sicherheitstechnischen Maßnahmen.

Deswegen ist es nicht wirklich weniger Arbeit, die Sicherheit von nicht CE-pflichtigen Schnullerketten nachzuweisen. Auch wenn Schnullerketten kein CE benötigen, müssen Sicherheitstests gemacht werden. Und wie man herstellt, welche Materialien man benutzt und vieles anderes, muss dokumentiert werden. Allerdings ist die Dokumentation dann nicht ganz so umfangreich.

Wichtig für Dich als Hersteller*in ist, dass Du mit guten Argumenten beurteilst, ob Deine Schnullerketten Spielzeug sind oder nicht. Dafür solltest Du Dich auskennen. Mehr zu diesem Thema “Welche Schnullerketten brauchen CE?” kannst Du in diesem ausführlichen Blogbeitrag nachlesen. Natürlich hilft auch das CE-Handbuch für Schnullerketten dabei.

Warum darf ich bei Puppen, Stofftieren, Häkeltieren u.ä. nicht sagen “Ab 3 Jahren geeignet”?

Alterseinstufung: Spielzeug ab 3 Jahren / unter 3 Jahren geeignet

Die Altereinstufung ist eine wichtige Angelegenheit bei der CE-Kennzeichnung. Denn je nachdem, für welche Altersstufe bestimmte Spielzeuge geeignet (=attraktiv) sind, fallen die Sicherheitstests zum Teil anders aus.

Informationen zur Alterseinstufung gibt die Leitlinie Nr. 11 (PDF), die sich der Frage widmet, welches Spielzeug als Spielzeug für Kinder unter und über 3 Jahren eingeordnet wird. 

Wichtige Info für Puppen- und Stofftier-Hersteller*innen und Hersteller*innen von Puppenkleidung: Weiche Puppen und Kuscheltiere MÜSSEN auch für Kinder unter drei Jahren geeignet sein. Hier darfst Du nicht dranschreiben “Erst ab 3 Jahren geeignet”! Denn weiche Puppen und Stofftiere sind sehr attraktiv auch für kleine Kinder unter drei Jahren und müssen deswegen auch für diese sicher sein.

In den CE-Handbüchern finden sich zu dem Thema “Spielzeug oder nicht?” und zur Alterseinstufung ausführliche Informationen. Die hier verlinkten Leitlinien (PDFs) sind Bestandteil des Datenpakets, das zum CE-Handbuch dazu kommt. D.h. wenn Du überlegst, das CE-Handbuch zu kaufen, musst Du die Leitlinien jetzt nicht extra suchen und herunterladen.

Warum darf ich nicht “CE-Zertifizierung” sagen?

Vielleicht bist Du in einer CE-Gruppe auf Facebook oder anderswo auch darauf hingewiesen worden, dass es nicht “CE-Zertifizierung” heißt. Das ist richtig. Man muss immer brav “CE-Kennzeichnung” sagen. In meinen Ohren klingt das zwar wie Haarspalterei. Denn natürlich wird durch das CE-Zeichen “die Sicherheit bestätigt”, was ja “zertifizieren” streng genommen bedeutet. Aber das CE-Zeichen hat eben offiziell nicht die Funktion eines “Zertifikats”, sondern eher die eines Pass-Dokuments.

Ein “Zertifikat” bedeutet im Bürokraten-Deutsch, dass das Produkt besondere Güte-Kriterien aufweist. Das CE-Kennzeichen bescheinigt nur die Mindest-Anforderungen laut EU-Richtlinien. Spielzeug, das diese Mindest-Anforderungen nicht erfüllt, ist “illegal” und darf in der EU nicht verkauft werden.

Deswegen, falls Du (noch) ohne CE Spielzeug verkaufst: Hol die CE-Kennzeichnung unbedingt nach! Die CE-Handbücher helfen Dir dabei vollumfänglich.

Wo muss ich meine CE-Dokumente zur Überprüfung/Bestätigung hinschicken?

Gute Frage: Wer macht die CE-Kennzeichnung “gültig”? — Ich wurde schon von vielen Kund*innen der CE-Handbücher gefragt, welche Stelle ihnen denn nun ihre CE-Kennzeichnung bestätigt, also wohin sie alle ihre Unterlagen schicken müssen, um die CE-Kennzeichnung “gültig zu machen” oder abzusegnen.

Die Antwort lautet erstaunlicherweise: Nirgendwohin! Denn als Hersteller*in ist man zwar gesetzlich verpflichtet, die CE-Kennzeichnung ordnungsgemäß zu machen und zu dokumentieren, aber “abnehmen” oder bestätigen tut es keiner. Man bewahrt die Unterlagen sorgfältig bei sich auf und aktualisiert sie regelmäßig. Wie man aktualisiert sowie bei welchen Anlässen oder Änderungen, steht auch in den CE-Handbüchern.

Aber auch wenn es keiner “abnimmt” oder bestätigt, solltest Du alles ordentlich machen. Dazu bist Du nicht nur gesetzlich verpflichtet, sondern es dient ja vor allem der Sicherheit Deiner Spielzeuge und den Kindern. Und wenn mal jemand Deine CE-Kennzeichnung überprüfen möchte (was zwar ehrlich gesagt nicht oft vorkommt), musst Du alles parat haben.

Hier findest Du einen ausführlichen Blogartikel, der sich der Frage widmet, was man tun muss, wenn neue Versionen der DIN-Normen herauskommen. Das erklärt schon viel davon, wie man seine CE-Kennzeichnung aktuell hält.

Warum sollten mein CE-Unterlagen ordentlich sein?

Wenn es sicherheitstechnische Beanstandungen von Kunden oder anderen Menschen/Stellen/Behörden gibt (was bei verantwortungsbewusst arbeitenden Kleinherstellerinnen selten bis nie vorkommt, aber natürlich nicht ausgeschlossen ist), geht das Gewerbeamt oder eine andere prüfende Instanz dem Fall nach. Manchmal ist auch die Lebensmittelbehörde für solche Überprüfungen zuständig. Strange, but so it is :-).

Dann werden sie bestimmte Unterlagen anfordern und schauen, ob alles bei Dir seine Richtigkeit hat. Das könnte passieren, wenn sich ein Kind an Deinem Spielzeug verletzt (was hoffentlich unwahrscheinlich ist!). Oder – leider der häufigste Grund – wenn jemand (eine Konkurrentin?) aus welchen Gründen auch immer die Gewerbeaufsicht informiert, dass Du vielleicht nicht alles richtig gemacht hast…

Besonders in der Schnullerkettenwelt kommt es anscheinend manchmal vor, dass die Hersteller*innen sich gegenseitig anzeigen. 🙁 Bei den Puppenmacherinnen ist es mir noch nicht zu Ohren gekommen.

Deswegen rate ich unbedingt dazu, sich mit der CE-Kennzeichnung zu befassen. So schlimm ist es nicht: Es haben schon so viele vor Dir geschafft! Mit den CE-Handbüchern ist es wirklich machbar.

Hier kannst Du das CE-Handbuch für weiche Spielzeuge kaufen und nach Kauf direkt herunterladen, inkl. Datenpaket.

Hier kannst Du das CE-Handbuch für Schnullerketten kaufen.

Wozu brauche ich die DIN-Normen?

Hier findest Du einen ausführlichen Blogbeitrag über die DIN-Normen. Den habe ich einmal verfasst, weil ich mitbekommen habe, dass viele am Anfang gar nicht wissen, warum sie die DIN-Normen brauchen und was in denen eigentlich drinsteht.

Zusammengefasst:

Die Spielzeugrichtlinie der EU-Kommission ist sehr allgemein und sagt nicht konkret und detailliert aus, was ein Spielzeug sicher macht.

Konkret wird es in den Normen: Die Normen beschreiben genau, wie sichere Spielzeug beschaffen sein müssen, in vielen verschiedenen Hinsichten. Zum Beispiel, wie laut eine Spieluhr für Kinder sein darf, damit ihr empfindliches Gehör nicht beschädigt wird. Wie lang Schnüre sein dürfen, damit sich Kinder nicht erdrosseln können. Wie stark die Spannung in Batterien für Elektro-Autos sein darf, und wie man sicher stellt, dass gefährliche Teile in Spielzeugen nicht für die Kinder zugänglich sind. Wie scharf Kanten genau sein dürfen, damit Kinder sich nicht dran verletzen können. Und so weiter.

In den Normen steht auch, wie man das alles prüft. Sie enthalten also genaue Beschreibungen der Sicherheitstests an den Spielzeugen. Sie legen auch die Grenzwerte fest, unter denen eine bestimmte Eigenschaft noch als sicher gilt. Also zum Beispiel, wie fest man an einem Puppenbein ziehen muss und wie genau (=mit welchem Werkzeug), um die Sicherheit zu testen. Oder eben, wie laut (in Dezibel) die Spieluhr sein darf. Wie viel Chrom oder Nickel in verwendeten Materialien drin sein darf. Und so weiter, und so fort.

Du musst den Inhalt der Normen kennen, weil Du ohne nicht sicher stellen kannst, dass Dein Spielzeug sicher ist. Leider kosten die Normen Geld. Beim Verein “Wir machen Spielzeug” sind sie im Mitgliedsbeitrag enthalten. Und/oder Du kaufst das CE-Handbuch. Im CE-Handbuch sind alle Inhalte, die Du aus den Normen wissen musst, verständlich erklärt und erläutert.

Die DIN-Normen decken ja alle Arten von Spielzeugen ab, deswegen brauchst Du als Hersteller*in von weichen Spielzeugen oder Schnullerketten nur einen kleinen Teil der Inhalte. Die stehen einfacher verständlich im jeweiligen CE-Handbuch beschrieben.

Die Normen sind für viele schwer verständlich

Weil die DIN-Normen von Prüf-Ingenieuren für Prüf-Ingenieure verfasst worden sind, sind sie für viele “normale Menschen” ohne Ingenieurs-Ausbildung mit Schwerpunkt Prüf-Ingenieurwesen nicht leicht verständlich und anwendbar. Es wimmelt darin von Technik (“Mechanik”), Chemie und Physik. Da gibt es technische Angaben und physikalische Formeln. Aber vor allem: Die Inhalte sind total verflochten und die Sprache super theoretisch und verklausuliert. Ständig wird man auf einen der tausend anderen Paragraphen verwiesen, was die Lesbarkeit und die Verständlichkeit echt erschwert. Es ist zum Teil echt kafkaesk!

Kurz: Es ist nicht so leicht, durch die Normen durchzusteigen. Deswegen erkläre ich in den CE-Handbüchern ganz ausführlich, was Du wissen musst, wie Du das alles machst und zu Hause richtig anwendest.

CE-Kennzeichnung von Spielzeugen: Ablauf

Was kommt da eigentlich auf mich zu?

Die CE-Kennzeichnung besteht aus mehreren Arbeitsschritten. In den CE-Handbüchern sind diese nochmal in kleinere Portionen aufgeteilt und clever angeordnet. (Am Anfang bestehen die Schritte im CE-Handbuch vor allem aus schlichtem Lesen. Ganz gemütlich.)

CE-Kennzeichnung Schritte:

  1. Information:
    – Verstehen, wie alles zusammenhängt,
    – warum Spielzeugsicherheit wichtig ist,
    – welche Gefahren potenziell von Deinen Spielzeugen ausgehen könnten,
    – überlegen, für welche Altersgruppe Dein Spielzeug geeignet sein muss.
    Das alles steht in den ersten Kapiteln der CE-Handbücher alles übersichtlich und einfach erklärt.
  2. Cleveres Design: Spielzeug von vornherein so entwerfen und gestalten, dass es sicher ist (= die relevanten Sicherheitstests besteht). Hierbei helfen die CE-Handbücher mit ausführlichen Listen (Tipps) von sicherheitsrelevanten Qualitätsmerkmalen der verschiedenen Spielzeuge. Es steht auch gleich dabei, wie Du z.B. nähen musst, um Nähte sicher zu machen, wie Schnullerketten am besten gebaut sein müssen, und worauf Du sonst achten musst.
  3. Risikobewertung / Gefahrenanalyse:
    – Einschätzen, welche Gefahr potenziell vom Spielzeug, seiner Verpackung und anderen Aspekten ausgeht,
    – wie hoch diese Gefahren sind,
    – und was man dagegen zu unternehmen gedenkt.
    Bei den CE-Handbüchern sind praktische Tabellen dabei, um die Risikobewertung ganz einfach durchzuführen.
  4. Schlüsse aus der Risikobewertung ziehen:
    – Herstellung oder Verpackung anpassen,
    – einen Prüfplan (Liste der Sicherheitstests) aufstellen,… oder andere Maßnahmen ergreifen. Welche, hängt von Deinem Spielzeug ab. Überflüssig zu sagen, dass die CE-Handbücher auch hierbei helfen.
  5. Sicherheitstests am Spielzeug durchführen. Jetzt muss gezogen, eingeklemmt, gedreht und gemessen werden. Zum Teil muss je nach Spielzeug und verwendeten Materialien auch ein Brenntest durchgeführt werden, aber dafür kann man ggf. auch Dummies verwenden. Wie man das macht und was bei der Prüfplanung wichtig ist, ist in den CE-Handbüchern genau erklärt. Die CE-Handbücher erklären alle Tests ganz ausführlich gemäß den DIN-Normen. Sie helfen Dir auch dabei, die Tests normgemäß zu Hause durchzuführen (ohne Prüflabor). Und: Manche Tests sind laut DIN-Normen vorgeschrieben, auch wenn Du in diesem Aspekt eventuell selbst keine Gefahr siehst. 
  6. Die Sicherheit all Deiner verwendeten Materialien sicherstellen: Material-Zertifikate bei den Herstellern/Händlern/Lieferanten der Materialien sammeln. Hier geht es um die chemische Qualität, also dass keine Giftstoffe in Deinen Materialien drin sind. Das musst Du nämlich sicher stellen. Dafür brauchst Du für jedes Material, das du verwendest (Stoff, Perlen, Bänder, Knöpfe, Reißverschlüsse…) einen schriftlichen Nachweis, dass es die Anforderungen an sicheres Material der DIN-Normen erfüllt. Im CE-Handbuch findest Du dafür praktische Hilfe und alle Informationen, inkl. einem Text, mit dem Du beim Hersteller Deines Materials einen Nachweis über die Sicherheit anforderst.
  7. Technische Dokumentation erstellen: Das ist ein großer Brocken Arbeit. Die “TD” umfasst unter anderem die Risikobewertung, aber auch Testberichte/Prüfberichte der Sicherheitstests, eine Liste all Deiner verwendeten Materialien (inkl. Zertifikaten, dass sie sicher für die Spielzeugherstellung sind!), und einiges mehr. Eine komplette Vorlage für die TD inkl Ausfüllhinweisen ist bei den CE-Handbüchern dabei. Diese Vorlage ist der eigentliche Clou und erspart Dir wochenlange Arbeit. Wenn Du das selbst zusammenstellen und formulieren musst, bist Du Monate lang beschäftigt (ich spreche aus Erfahrung 🙂
  8. Konformitätserklärung erstellen und unterschreiben: Die Konformitätserklärung ist ein rechtlich bindendes Dokument, in dem Du bestätigst, dass Du alles beachtet hast, was die Spielzeugrichtlinie und die für Dich geltenden Sicherheits-Normen festgelegt haben. Die unterschriebene Konformitätserklärung berechtigt Dich dann, das CE-Zeichen an Dein Spielzeug anzubringen und es “in Verkehr zu bringen” (= es zu verkaufen). Natürlich ist bei den CE-Handbüchern auch eine Konformitätserklärung Vorlage dabei. Dabei gibt es nämlich einiges zu beachten.
  9. Ein CE-Etikett erstellen und dieses an jedes Deiner Spielzeuge / Schnullerketten anbringen, die Du verkaufst. Im CE-Handbuch steht genau, was alles aufs CE-Etikett gehört, was man dabei beachten muss, welche zusätzlichen Infos vorgeschrieben sind usw. Auch sind Tipps zur Gestaltung dabei und Ideen, welche Art von Etiketten man verwenden darf. Für Schnullerketten sind auch Vorlagen für die Sicherheitshinweise (Gefahrenhinweise) dabei. Das CE-Etikett muss unbedingt einwandfrei gestaltet sein und alle maßgeblichen Informationen drauf haben. Denn das CE-Etikett ist das erste, was bei einer eventuellen offiziellen Prüfung angeschaut wird. Wenn hier alles korrekt ist, gibt es vielleicht nicht mal eine Nachfrage.
  10. Herstellung und Dokumentation immer auf dem aktuellen Stand halten. Die CE-Kennzeichnung ist (leider) keine ganz einmalige Sache, die man einmal hinter sich bringt und gut is’. Man muss sich immer über Änderungen informieren und seine Spielzeuge und deren Dokumentation ggf. daran anpassen. Aber keine Sorge, das ist nicht soooo viel Arbeit. Wenn man einmal durch ist mit der CE-Kennzeichnung, ist die fortlaufende Pflege im Vergleich damit eher ein Klacks.

Hier im CE-Blog berichte ich über Updates und Infos zu Aktualisierungen. Immer so, dass Du genau weißt, was Du tun musst. 

Hier ein ausführlicher Blogartikel zum Thema, was man tun muss, wenn neue Normen-Versionen erscheinen. Das ist der größte Brocken, der an Aktualisierung auf einen zukommen kann.

Womit fange ich an? (CE-Kennzeichnung Erste Schritte)

Wenn Du überlegst, das CE-Handbuch zu kaufen, kauf es und beginn einfach, die Anleitung zu lesen. Die führt Dich Schritt für Schritt durch alles – Du musst vorher gar nichts weiter wissen oder tun. Es beginnt gemütlich mit allen Informationen, die Du haben musst. Das Buch hilft Dir in einem Schritt sogar beim Anlegen von praktischen Ordnern auf dem Computer und arbeitet sich dann Schritt für Schritt durch Entscheidungen, Werkzeugbestellung bis hin zur Durchführung der Sicherheitstests und zum Ausfüllen/Bearbeiten der Vorlage für die Technische Dokumentation. Es folgen alle Infos und Hilfe zum Texten und Gestalten des CE-Etiketts.

Hier kannst Du die CE-Handbücher kaufen und direkt downloaden.

An geeigneter Stelle überlegst Du, ob Du in den Verein “Wir machen Spielzeug” eintreten möchtest und tust dies dann gegebenenfalls. Viele meiner Kund*innen sind Mitglieder bei “Wir machen Spielzeug”. Das CE-Handbuch ist allerdings auch bei Vereins-Mitgliedschaft die perfekte Hilfe.

Wenn Du dennoch ohne ein CE-Handbuch auskommen willst, meldest Du Dich am besten bei “Wir machen Spielzeug” an, liest dort auf den Websites alles Verfügbare und versuchst ohne Anleitung und Vorlagen durchzukommen. Viele meiner Kund*innen haben so angefangen — und dann irgendwann doch das CE-Handbuch gekauft. Weil es ohne ehrlich gesagt nicht zu schaffen ist. Und das sage ich nicht nur, weil ich die Dinger verkaufe. Ich habe es am eigenen Leib erlebt und bekomme auch von meinen Kundinnen mit, dass sie es allein mit Verein nicht geschafft haben.

Ich habe schon oft von meinen Kundinnen folgenden Satz gehört: Ohne Verein schafft man die CE-Kennzeichnung, ohne CE-Handbuch nicht!

CE-Kennzeichnung: Dauer

Ich kann hier nur eine Aussage für die CE-Kennzeichnung mit CE-Handbuch treffen. Ohne CE-Handbuch dauert es auf jeden Fall viel länger, wahrscheinlich mehrere Monate. Und es ist viel nerviger, unübersichtlicher und frustrierender. Eine Alternative sind nur die viel teureren Kurse bei Nadja Lüder.

Bei der Einschätzung der Dauer kommt es u.a. auf folgende Aspekte an:

  • Wie schnell/gut liest und schreibst Du?
  • Hast Du schon Texte, auf die Du zurückgreifen kannst (z.B. Herstellungsbeschreibung)?
  • Hast Du Erfahrung in Graphik und Gestaltung?
  • Hast Du eventuell einen besonders gut ausgestatteten Werkzeugkasten, der bei den Tests helfen kann, oder einen Freund/eine Freundin oder Verwandten, der/die handwerklich/technisch gewieft und gut ausgestattet ist?
  • Wie viele Materialien verwendest Du (jedes Material-Zertifikat dauert seine Zeit…)?
  • Hast Du schon Produktfotos?
  • Hast Du schon ein fertiges Spielzeug, das Du für die Tests verwenden kannst?
  • … und einiges mehr

Schätzung der Zeit für die CE-Kennzeichnung von Spielzeugen:

Wenn Du eins meiner CE-Handbücher verwendest, kommen an reiner Arbeitszeit, d.h. was Du für Lesen, Schreiben, Testen, Bestellen usw. brauchst,

– zwischen 20 Stunden und 15 Tage Arbeit auf Dich zu. –

Je nachdem, wie schnell Du bist und worauf Du evtl. schon zurückgreifen kannst. Natürlich auch abhängig vom Spielzeug, das Du prüfst – bei Schnullerketten geht’s meist ein wenig schneller als bei Puppen mit verschiedenen Outfits. Achtung: Hinzu kommen immer Wartezeiten auf Bestellungen (z.B. von Werkzeugen) und Wartezeiten auf die Material-Zertifikate.

Trost: Ohne CE-Handbuch dauert es sehr (SEHR!) viel länger. Oder Du gibst auf, weil Du nicht mehr durchsiehst bei all den Aufgaben und Unsicherheiten. Allein das Erstellen der vielen Seiten für die Technische Dokumentation ist eine Riesen-Arbeit von mehreren Wochen, wenn man keine Vorlage hat. Und was da alles reingehört, findet man gar nicht so leicht heraus.

Ich habe für meine erste CE-Kennzeichnung ein halbes Jahr gebraucht, weil ich so Vieles recherchieren, besorgen und vor allem so viele Dokumente neu erstellen musste. Und weil ich mich in den vielen verschiedenen Aufgaben, Baustellen und Unterlagen einfach verzettelt habe, weil mich niemand an die Hand genommen hat. Das CE-Handbuch bringt den ganzen Arbeitsberg in eine sinnvolle Reihenfolge.

CE-Kennzeichnung Kosten

Welche Kosten kommen auf mich zu?

Um die CE-Kennzeichnung ordnungsgemäß durchzuführen, solltest Du mit folgenden Kosten rechnen:

  • CE-Handbuch (90 € für weiche Spielzeuge, 85 € für Schnullerketten – bis 14.08.2022 Sommerrabatt von 10€ auf beide Bücher). Ohne CE-Handbuch geht’s vielleicht auch irgendwie, mit CE-Handbuch geht es aber definitiv sehr (SEHR!) viel schneller, leichter und schmerzfreier. Und billiger. Sehr viele, die es ohne CE-Handbuch versuchen, geben wieder auf, weil es nicht wirklich machbar ist und furchtbar frustriert. Darunter viele Mitglieder des Spielzeug-Vereins. Die CE-Handbücher nehmen Dich an der Hand, ordnen den ganzen Prozess effizient und halten Dich bei der Stange. Und sie kommen ja mit der Vorlage für alle Unterlagen, die Du dann nur anpassen musst. Die Vorlage spart Dir allein wochenlange, super nervige Arbeit.  
  • DIN-Normen: 120 Euro, wenn Du in den Verein “Wir machen Spielzeug” eintrittst, bei dem die DIN-Normen in der Mitgliedschaft enthalten sind. Oder Du lädst die Normen bei beuth.de direkt herunter, was allerdings für weiche Spielzeuge mindestens 406 Euro kostet (DIN EN 71-1 für rund 307 Euro und DIN EN 71-2 für rund 99 Euro).
    Alternativen zum Normen-Kauf stehen im CE-Handbuch (z.B. Einsicht in die Normen in bestimmten Bibliotheken). Ich habe auch schon mitbekommen, dass Kund*innen meiner CE-Handbücher sich die Normen gar nicht beschafft haben, weil im Handbuch ja alles genau und im Detail erklärt ist. Das ist auch so; die Sicherheitstests sind dort ganz genau beschrieben, mit Tipps, wie Du das zu Hause am besten machst. Aber es könnte natürlich sein, dass es bei Deinem Spielzeug Besonderheiten gibt, die das CE-Handbuch nicht abdeckt. Im CE-Handbuch ist ganz genau beschrieben, für welche Art von Spielzeugen es geeignet ist – zum Beispiel sind Spielzeuge mit flüssiger Füllung oder mit Magneten ausgeschlossen.
    Schließlich geht es ja darum, dass die Spielzeuge sicher hergestellt werden. Ich biete den Kund*innen des CE-Handbuchs gern Hilfe “on top” an, wenn Du zusätzliche Tests machen musst, bzw. wenn Dein Spielzeug besondere Eigenschaften hat, die im Standard-CE-Handbuch nicht abgedeckt sind (kommt selten vor). Dann helfe ich Dir unentgeltlich, die relevanten Stellen in den Normen zu finden, zu lesen, zu verstehen und anzuwenden. Das ist sozusagen “Service on top”, den schon einige Kund*innen in Anspruch genommen haben. Ich bin jedoch nicht berechtigt, Dir Normen oder Auszüge aus den Normen zu schicken. 
  • Werkzeuge und andere Materialien: Natürlich brauchst Du allerlei Werkzeuge für die Sicherheitstests, aber auch ggf. Materialien für Test-Dummies, Papier und Ordner und dergleichen. Ich würde für alles drum und dran insgesamt rund 150 Euro ansetzen (es wird eher weniger, denn manches hat man schon zu Hause). Der Spielzeug-Verein bietet ein Prüf-Set an, das die wichtigsten Werkzeuge enthält (aber nicht alles). Diese Sets kosten rund 50 Euro.
    In den CE-Handbüchern findest Du eine Übersicht aller benötigten Werkzeuge und Materialien mit Bezugsquellen, Kosten und vielen Tipps zum Geldsparen.

CE-Kennzeichnung für Spielzeuge: Wo finde ich Unterstützung?

Die CE-Handbücher

Die optimale Hilfe bei der CE-Kennzeichnung sind meine CE-Handbücher. Auch wenn Du jetzt denkst: “Na klar sagt sie das, sie verkauft die Dinger ja auch!”, dann lass Dir gesagt sein: Dass es nicht einfacher und kostengünstiger geht als mit den CE-Handbüchern, bestätigen inzwischen Hunderte von Kundinnen. Ich hatte bisher noch nie eine Kundin, die unzufrieden war, oder den Preis nach Erhalt zu hoch fand. Im Gegenteil: Ich bekomme ausnahmslos überschwängliche und begeisterte Dankes-Mails und immer wieder die Info, dass die CE-Handbücher jeden Cent wert sind, die sie kosten.

Ich selbst finde ebenfalls, dass sie mehr wert sind, als sie kosten. Ich müsste sie eigentlich viel teurer verkaufen. Aber ich weiß auch, dass man als Kleinhersteller*in einfach nicht so viel ausgeben kann. Ich sitze bzw. saß damals als Puppenmacherin ja im selben Boot wie Du und weiß, wie es ist, wenn man sein kleines, feines Geschäft starten will und plötzlich den Riesen-Berg CE-Kennzeichnung vor sich aufragen sieht. Dafür auch noch Hunderte von Euros zu berappen, hat schon manche*n Kleinhersteller*in ihre Pläne auf Eis legen lassen.

Meine Empfehlung: Du kannst getrost mit dem CE-Handbuch anfangen und Dich dann später für oder gegen eine Vereins-Mitgliedschaft entscheiden.

Verein für Spielzeughersteller*innen

Du kannst natürlich auch sofort Mitglied im Verein Wir machen Spielzeug werden, wo Du gegen eine Mitgliedsgebühr (120 Euro im ersten Jahr) allererste Informationen und den Zugang zu den DIN-Normen für Spielzeug-Sicherheit erhältst. Weitere 60 Euro kannst Du für eine Erstberatung ausgeben.

Der alternative/ehemalige Verein “SpielSicher e.V” nimmt derzeit keine Mitglieder auf und ist meines Wissens in der Auflösung begriffen. Leider konnte sich dieser Verein seit dem Tod eines der Gründungsmitglieder und Vorstände im Jahr 2018 nicht halten.

Wenn ich in einem Verein für Spielzeug-Hersteller bin, brauch ich dann noch ein CE-Handbuch?

Für den Normen-Zugang ist der Verein super. Im Verein bekommst Du aber aktuell leider keine klare, umfassende, effiziente Anleitung und Vorlagen für die zu erstellenden Dokumente. Auch haben die sehr kompetenten Berater*innen dort nicht die Zeit, Dir alle Zusammenhänge und Einzelheiten ausführlich zu erklären. Für die wirklich hilfreiche Beratung musst Du dann auch wieder extra Geld berappen (und nicht wenig). Alle Beratung/Unterstützung läuft über die kommerzielle Beratungsagentur von Nadja Lüders, einem Vereins-Vorstand, die ihr Beratungsangebot über den Verein bekannt macht.

Am verständlichsten: Die CE-Handbücher

So leicht verständlich wie die CE-Handbücher ist kein anderes Angebot. In den geschlossenen Facebook-Gruppen des Vereins kannst Du zwar manche Antwort auf Detailfragen bekommen, aber Schritt für Schritt durch den CE-Dschungel geleitet wirst Du dort nicht. Das machen ausschließlich die CE-Handbücher.

Ein weiteres Problem: Im Verein wirst Du immer auf die offiziellen Dokumente verwiesen (“Lies die Normen!”). Aber sowohl die Normen als auch die von der EU veröffentlichten Dokumente sind für Prüf-Ingenieure geschrieben und deswegen Bleiwüsten im Paragraphenstil und für normale Leute wie Du und ich kaum zu verstehen. Und noch schwerer umzusetzen und anzuwenden. Beim Verständnis und der richtigen Anwendung der DIN-Normen helfen Dir die CE-Handbücher, weil in ihnen alles einfach, ausführlich und vollumfassend erklärt ist.

Ich habe das erste CE-Handbuch geschrieben, weil ich mir bei meiner ersten CE-Kennzeichnung für meine Puppen (die ich als Mitglied von „Wir machen Spielzeug“ mit den dort verfügbaren Infos durchgeführt habe) so eine praktische, effiziente und ermutigende Anleitung (und eine Vorlage für die Unterlagen!) dringend gewünscht habe: Ein Buch, das mir alle schwierigen Zusammenhänge in verständlichen Worten erklärt und den riesigen und komplexen Berg Arbeit in leicht verdauliche Happen (Schritte) aufteilt. Damit man nicht immer wieder zurückgeworfen wird, weil man irgendwas vergessen hat oder nicht zur Hand hat. Außerdem fehlte mir komplett die Ermutigung, das „Ab-und-zu-auf-die Schulter-Klopfen“. All das tun nun meine CE-Handbücher.

Hier kannst Du die CE-Handbücher bestellen und direkt downloaden.

Lohnt sich die CE-Kennzeichnung für mich überhaupt? 🙁

Spielzeug verkaufen geht in der EU nur mit CE-Kennzeichen. So viel ist klar. Das ist ja auch wichtig, denn es liegt ja auch in unserem Interesse als Eltern, dass Spielzeuge, die hier verkauft werden, sicher sind und keine Gefahr für unsere Kinder darstellen. 

Aber ob Du es auf Dich nimmst, die CE-Kennzeichnung durchzuführen, um dann ein paar Kuscheltücher jährlich zu verkaufen, ist natürlich eine sensible Frage, die letztlich nur Du selbst beantworten kannst. Da spielen Faktoren eine Rolle, die bei jeder/jedem anders sind:

  • die Zeit, die Du zum Herstellen Deiner Spielzeuge brauchst,
  • der Preis, zu dem Du sie realistischerweise verkaufen kannst,
  • Deine Zielgruppe und wie Du diese erreichst,
  • wie viele Produkte Du eigentlich herstellen willst oder kannst
  • usw….

Ich möchte zu der Frage Folgendes zu bedenken geben:

  • Klar kostet die CE-Kennzeichnung beim ersten Durchgang Zeit, Nerven und leider auch Euros. Man hat auch überhaupt keine Lust drauf – man will doch schöne Dinge herstellen und sich nicht mit DIN-Normen herumquälen.
  • Aber bitte gib Deinen Traum von der Herstellung Deiner Sachen nicht leichtfertig auf! Es ist absolut möglich, auch als ganz normaler Mensch ein Kleingewerbe mit Spielzeugen zu starten. Der dickste Brocken am Anfang ist sicher die CE-Kennzeichnung. Aber auch das haben schon so viele vor Dir geschafft, und die waren bestimmt nicht klüger, gewiefter oder fleißiger als Du.
  • Nochmal: Es ist zu schaffen, auch für Dich! Stell Dir vor: Du könntest in ein paar Wochen damit durch sein und hättest den größten Brocken dann hinter Dir. Du wirst wahnsinnig stolz auf Dich sein. Deswegen ist der letzte Schritt der CE-Handbücher auch die Selbstbelohnung – mit vielen großen und kleinen Ideen für schöne Unternehmungen oder Momente, das Du Dir dann gönnen sollst.
  • Unter meinen Kundinnen sind Frauen über 60, Frauen, die Angst vor Paragraphen haben, Frauen ohne Schulabschluss, Frauen, die normalerweise Sachen nicht zu Ende bringen können und Frauen, die noch nie mit Gesetzen, Gewerbepflichten und anderen Vorgaben in Berührung gekommen sind. Und auch diese Frauen haben es geschafft. In ihrem Tempo und Schritt für Schritt.
  • Ich kann nur eins sagen: Mit meinen CE-Handbüchern geht es um Vieles leichter als ohne. Aber ich glaube, das hast Du jetzt verstanden 🙂
  • Hier kannst Du die CE-Handbücher kaufen und direkt downloaden.

Ich hoffe, Du hast nun einen guten ersten Überblick über das Thema CE-Kennzeichnung von Spielzeugen bekommen. Interessante Beiträge findest Du auch in meinem CE-Blog auf dieser Website.

Ich bin gerade auch dabei, ein CE-Handbuch für Holzspielzeuge zu schreiben. 

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Hier das CE-Handbuch für weiche Spielzeuge kaufen und direkt downloaden.
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