Über die Autorin

Maike und die CE-Handbücher: Wie es dazu kam

Maike vor aprikotfarbener Wand mit moosgrünem Kleid
Maike im Sommer 2019

Über die Autorin der CE-Handbücher: Warum Du sicher sein kannst, dass der Inhalt der CE-Handbücher fachlich korrekt und leicht verständlich ist

Mein Name ist Maike Cölle. Ich bin Puppenmacherin für Waldorfpuppen (www.feinslieb.net) und im zweiten Beruf Storytelling-Expertin sowie Fachfrau für Online-Marketing. Als solche entwickle ich Kommunikationskonzepte und Geschichten für Medien verschiedener Art. Zudem bin ich als Bloggerin, SEO und Social Media Manager tätig. Die Computerspiele, an denen ich als Autorin und Produzentin mitgearbeitet habe, haben zahlreiche bedeutende Preise und Auszeichnungen gewonnen. Studiert habe ich Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Universität der Künste in Berlin.

Komplizierte Zusammenhänge einfach darstellen

Wenn man kreative Projekte auf den Markt bringen möchte, oder wenn man andere von seinen kreativen Ideen überzeugen möchte, muss man komplexe, schwierige Inhalte für andere verständlich darstellen können. In Wort und Bild. Außerdem muss man komplexe Sachverhalte und Aufgaben strukturieren und in nachvollziehbare Häppchen aufteilen können. Diese Arbeitserfahrung aus der Medienbranche hat mir bei der Strukturierung und Erstellung der CE-Handbücher sehr geholfen.

Auch schreibe ich für mein Leben gern Anleitungen. Das hat mir schon als Kind Spaß gemacht. Dabei steht für mich an erster Stelle, Arbeitsschritte in einfachen Worten zu erklären und für den Leser/Anwender leicht nachvollziehbar zu machen. Und vor allem: praktisch umsetzbar.

Wenn Du schauen möchtest, wie ich Anleitungen schreibe, findest Du Einblicke bei den DIY-Anleitungen in meinem Blog auf www.feinslieb.net.

Zweiter Beruf: Puppenmacherin

Meine besondere Leidenschaft gilt der Herstellung von Stoffpuppen nach Waldorfart. Du kannst meine Puppen auf meiner Website www.feinslieb.net anschauen. Als ich 2014 entschied, der Puppenmacherei mehr Gewicht in meinem Leben zu geben, das heißt: meine Puppen nicht nur zu verschenken, sondern auch zu verkaufen, stieß ich schnell auf das Thema CE-Kennzeichnung. Die CE-Kennzeichnung war auch meine erste große Hürde auf dem Weg in die professionelle Puppenmacherei.

Über die Autorin: Maike knöpft einer Puppe mit schokobrauner Haut die beige Strickjacke zu
Ich liebe es, Stoff und Wolle Leben einzuhauchen

Nirgends fand ich Hilfe zum Thema CE

Erstaunt stellte ich aber fest, dass es nirgends eine gute Anleitung für die CE-Kennzeichnung gibt. Ich wurde zwar über einen Tipp einer anderen Puppenmacherin Mitglied im Verein “Wir machen Spielzeug”. Ich merkte aber schnell, dass die dort verfügbaren Infos bei Weitem nicht ausreichten, um den gefühlt immer größer werdenden Berg an Aufgaben alleine zu bewältigen. Für alles, was wirklich hilfreich gewesen wäre, musste man extra Geld hinblättern. Und ich meine: Viel Geld. Also blieb ich auf meinen Fragen sitzen:

  • Wo fange ich an?
  • Was brauche ich alles?
  • Was muss ich eigentlich alles machen?
  • Was sind eigentlich die DIN-Normen, was steht da eigentlich drin?
  • Oh mein Gott, warum sind die DIN-Normen so schwer zu verstehen???
  • Und was zum Teufel mache ich jetzt zuerst?

Es war ein einziger Dschungel voller Fragezeichen. Ich stand wie der Ochs vor dem Berg. Wenn ich wenigstens eine hilfreiche Übersicht zum Thema wie diese gehabt hätte – aber so etwas gab es damals nicht.

Erste Schritte

Aber ich bin nicht der Mensch, der schnell aufgibt. Ich fing an. Ich nahm mir tapfer die DIN-Normen vor. Ich las das unsägliche “Technical Guidance Document”, das erklärt, was in der Technischen Dokumentation enthalten sein muss, und was es dabei zu beachten gibt. Das hatte ich auf dem Server der Europäischen Kommission gefunden. Ich dachte erst “Heureka! Hier steht endlich, was zu tun ist!” Aber weit gefehlt: Das mehr als 100-seitige Dokument ist in einer fürchterlichen juristischen Bürokraten-Sprache geschrieben, die man sogar als halbwegs intelligenter Mensch mit Uni-Abschluss in Wirtschaftskommunikation nicht versteht.

Zuerst verstand ich nur Bahnhof. Aber ich gab nicht auf. Ich ackerte mich durch alle Verweise. Ich suchte für alles dort theoretisch Erklärte praktische Beispiele, so dass mir langsam dämmerte, was mit den vielen Fragezeichen gemeint war…

Tapfer an die Tests

Maike hockend mit Handy in der Hand, Illustration auf der Seite Über die Autorin
Hier filme ich, wie ein Puppenkörper-Dummy bei der Entflammbarkeitsprüfung langsam vor sich hinkokelt

Irgendwann begann ich herzklopfend und todesmutig mit den ersten Sicherheitstests an meinen Puppen. Ich rannte x-mal zum Baumarkt, um geeignete Prüfwerkzeuge zu finden. Ich recherchierte nächtelang im Internet, um einen Anbieter zu finden, bei dem man einen Kleinteiletester bestellen kann. Ich nähte Dummies und probierte verschiedene Methoden aus, um die Vorgaben der DIN-Normen für die Sicherheitstests zu Hause umzusetzen. Aber es tauchten immer mehr Fragen auf.

Eine Idee wird geboren

Irgendwann im Prozess, als ich mich wieder durch irgendein unsägliches Stück DIN-Norm kämpfte und eigentlich überlegte, alles hinzuschmeißen, hatte ich eine Idee. Ich sagte mir: Wenn mir schon all diese Arbeit mache, stelle ich das so hart erarbeitete Wissen den anderen zur Verfügung, denen es so geht wie mir, und verkaufe das als Anleitung für einen zumutbaren Preis.

Die Idee für die CE-Handbücher war geboren.

Professionelle Recherche

Ab diesem Zeitpunkt recherchierte ich nicht mehr nur für mich selbst und die CE-Kennzeichnung meiner Puppen, sondern versuchte, alle nur denkbaren aufkommenden Fragen und Zusammenhänge für jegliche Art von weichem Spielzeug zu klären. Ich wollte auch wissen, wie es die Profis machen, und was in der Industrie eigentlich los ist.

Ich telefonierte mit Experten vom TÜV Rheinland, mit Prüfingenieuren aus der Spielzeugbranche und mit den Vertretern der Spielzeug-Vereine. Ich tauschte Hunderte von e-mails mit den hilfreichsten Menschen, die mir in diesem Prozess begegneten. Tausend Dank an dieser Stelle an Martin Stark, der leider verstorben ist. Martin, der als Spielzeugprüfer in großen Firmen zur Herstellung von Stofftieren arbeitete und Gründungsmitglied und Vorstand des Vereins “Spiel sicher e.V.” war, hat mir in zig Telefonaten und e-mails äußerst wertvolle Informationen gegeben – und vor allem hat er aus dem Praxis-Nähkästchen geplaudert.

So konnte ich immenses Fachwissen gewinnen. Meine praktische Erfahrung bei der Durchführung der Tests und bei der Erstellung der Unterlagen trug auch dazu bei, dass das CE-Handbuch für Euch bzw. Dich bzw. so viele andere Hersteller*innen von Spielzeug eine unschätzbare Hilfe geworden ist.

CE-Handbuch für weiche Spielzeuge

Im Jahr 2015 schrieb ich das CE-Handbuch für weiche Spielzeuge wie Puppen, Stofftiere und alles Textile. Ich klärte alle noch offenen Fragen. Im Oktober 2015 kam das CE-Handbuch heraus. Der Verkauf lief ausschließlich über meine Puppen-Website, also direkt über mich. Die allerersten Kundinnen kamen über ein Interview, das die bekannte Puppenmacherin Maria Ribbeck (Mariengold) mit mir zum CE-Handbuch führte. Sie bekam damals viele Anfragen zur CE-Kennzeichnung. Sie war froh, den Leuten endlich einen guten Tipp geben zu können.

Mittlerweile finden die meisten Leute mein Handbuch durch Google oder über Facebook-Gruppen, in denen das Buch empfohlen wird.

Bisher nur Lob und Dankesworte

Es gab übrigens noch nie eine Beschwerde. Im Gegenteil: Meine Kundinnen schreiben mir unaufgefordert oft überschwängliche Danke-Mails und versichern, dass sie es ohne das Handbuch nicht geschafft hätten, dass der Inhalt den Preis mehr als rechtfertigt. Alle sind total dankbar, das Buch gefunden zu haben.

CE-Handbuch für Schnullerketten

Bald geht die Geschichte weiter… Infos folgen in Kürze!

Danke fürs Teilen!