Hallo in die Runde, wie wunderbar: Vor ein paar Tagen habe ich erfahren, dass es endlich eine Alternative zum Verein „Wir machen Spielzeug“ gibt! 😀
Hier bei Spielewert e.V. finden Herstellerinnen von Spielzeug im Heim- und Kleinbetrieb endlich gute Hilfe. Ich bin sofort eingetreten, als ich davon gehört habe.
Der Verein „Wir machen Spielzeug“, wo ich früher Mitglied war, hat sich in den letzten Jahren immer mehr selbst ins Abseits geschossen. Warum ich den Verein nicht empfehlen kann, liest Du unten. Aber erstmal zu Spielewert:
Spielewert: Prima Hilfe bei der CE-Kennzeichnung
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Endlich kommt frischer Wind in die Interessenvertretung und die Hilfsangebot-Landschaft für CE bzw. für Leute, die Spielzeug im Heim- und Kleinbetrieb herstellen. Gegründet von erfahrenen Spielzeug-Herstellerinnen und Menschen, die sich mit den Rechten, Pflichten und der Führung von Vereinen top auskennen, bietet Spielewert e.V. seit kurzem tolle Vorteile für seine Mitglieder:
- eine liebevolle, wertschätzende, ermutigende Community inkl. Facebook-Gruppe für den Austausch
- eine günstigere Basic-Mitgliedschaft für Leute, die noch nicht sicher sind, ob sie alles brauchen, was der Verein bietet
- Download/Einblick in die DIN-Normen, je nach Mitgliedschafts-Typ
- Basic-Unterlagen für den Weg zum CE-Kennzeichen
- Download von Material-Zertifikaten (nicht für Basic-Mitglieder)
- Kurz: wirklich hilfreiche erste Infos und Unterstützung!
Nach wie vor sind die CE-Handbücher die beste und umfassendste Hilfe bei der CE-Kennzeichnung. Aber wer die DIN-Normen „besitzen“ möchte (was nicht Pflicht ist) und weitere Unterstützung sowie eine ermutigende Community sucht, der/die sollte unbedingt bei Spielewert e.V. eintreten. Ich bin sofort Mitglied geworden, denn ich möchte unbedingt die Aktivitäten des Vereins unterstützen und ja nach zeitlicher Möglichkeit konstruktiv mithelfen.
Sympathische Menschen hinter den Kulissen
Ich habe von Kundinnen der CE-Handbücher gehört, dass die Gründungsmitglieder des neuen Vereins ganz tolle, herzliche und kompetente Menschen sind. Ihr Anliegen ist es, den Spielzeug-Herstellerinnen wirklich gute Unterstützung bei der CE-Kennzeichnung zu bieten. Ich habe gehört, dass mehrere der Gründungsmitglieder ehemals aktiv im Verein „Wir machen Spielzeug“ waren. Doch sie konnten das dubiose Geschehen hinter den Kulissen dieses Vereins nicht mehr aushalten und haben sich deshalb dazu entschieden, einen eigenen Verein zu gründen.
Von Kundinnen habe ich gehört, dass bei „Wir machen Spielzeug“ Dinge passieren, die sowohl gegen das Vereinsrecht als auch gegen die Satzung des Vereins verstoßen. Klingt gar nicht gut…
Ich bin sehr froh, dass es nun eine Alternative zu „Wir machen Spielzeug“ gibt und empfehle darum jetzt schon den neuen Verein aus vollem Herzen!
Zum Verein „Wir machen Spielzeug“
Viele wollen sicher wissen, was hinter den Kulissen von „Wir machen Spielzeug“ abgeht bzw. warum ich diesen Verein nicht empfehlen kann. Ich möchte keine schmutzige Wäsche waschen (es sind auch echt brisante Sachen im Umlauf, für die ich aber keine Beweise habe). Ich teile darum nur, was ich sicher aus eigener Erfahrung weiß und was ich selbst mit „diesem Verein“Wir machen Spielzeug“ erlebt habe, in dem ich mehrere Jahre Mitglied war:
- Angstmache: Den Spielzeug-Herstellerinnen wird vom Verein Angst gemacht vor Behörden, Prüfungen und vor den strengen Regeln und Bedingungen in der CE-Welt. So werden mit dem Mittel der Drohung vor Behörden und Prüfern Mitglieder gewonnen. Diese Angstmache entbehrt meiner Erfahrung nach jeder Grundlage und lässt mich vermuten, dass der Verein es nicht schafft, mit besseren Argumenten Mitglieder zu gewinnen.
- Ich finde: Angstmache ist nie ein guter Weg und außerdem hier völlig unbegründet. Statt Angstmache sollten CE-Neulinge auf ihrem Weg unterstützend begleitet und ermutigt werden. Weil mir das komplett fehlte, habe ich ja damals das CE-Handbuch geschrieben.
- Mangelhafte Unterstützung: Mitglieder auf der Suche nach Unterstützung bei der CE-Kennzeichnung werden mit den DIN-Normen allein gelassen, die normale Menschen nicht ohne Hilfe verstehen und anwenden können. Die wenigen Unterlagen und Infos, die man bei diesem Verein erhält, sind überhaupt nicht hilfreich. Ich habe es selbst erlebt. Ich habe erst nur Bahnhof verstanden, obwohl ich alles brav runtergeladen und gelesen habe. Ich bin aber extrem zäh und willensstark und habe mich monatelang allein durchgebissen. Aber auch ich habe nur durchgehalten, weil ich irgendwann beschlossen habe, das CE-Handbuch zu schreiben, um den Prozess für andere leichter zu machen.
- Hohe versteckte Kosten: Wer mit den Infos vom Verein allein nicht weiterkommt, dem wird erstmal eine (kostenpflichtige) Erstberatung angeboten. Weil auch diese häufig nicht besonders hilfreich ist, ist der nächste Schritt dann das teure Seminar einer der Vorständinnen, das sie nicht innerhalb des Vereins, sondern als selbstständige Unternehmerin anbietet (und abrechnet). Und außerdem auf der Vereins-Homepage bewirbt, so als gehöre es zum Verein. (!)
- Demotivation: Ganz viele Kundinnen von mir haben total demotivierende Erfahrungen im Verein „Wir machen Spielzeug“ gemacht. Es wird viel Angst gemacht (s.o.), und es herrscht Pedanterie statt unterstützendem Verhalten. Auf manche Fragen bekommt man keine Antwort (oder es kostet!), und meistens heißt es irgendwann: „Wenn du das nicht verstehst, dann musst du halt den Kurs buchen.“ 🙁 Das heißt: Für alles, was irgendwie hilft, wird extra abkassiert – aber das erfährt man erst dann, wenn man es braucht…
– Ich habe folgenden Satz im Verein gehört: „Wenn die Mitglieder mit den DIN-Normen allein nicht zurechtkommen, sind sie halt zu dumm. Dann müssen sie halt meinen Kurs buchen.“ – Na toll! - Verstoß gegen das Vereinsrecht: Es fanden jahrelang keine Mitgliederversammlungen statt (was vereinsrechtlich ein No-go ist!), so dass die Vorstände machen konnten, was sie wollten. Auch finanziell. Und das haben sie getan. Die nicht stattfindenden Versammlungen wurden damit begründet, dass man ja auf Online-Treffen umstellen wolle, das sich aber leider nicht so schnell umsetzen ließe. Vereinsrechtlich gesehen hätte man aber trotzdem Mitgliederversammlungen abhalten müssen, denn das ist eine grundlegende rechtliche Pflicht eines Vereins!
- Mitglieder-Engagement und Einsicht sind nicht erwünscht: Die Folge von jahrelang keinen Mitgliederversammlungen: Die Vorstände haben in dieser Zeit gewirtschaftet, ohne formell „entlastet“ (bestätigt) worden zu sein, denn das passiert ausschließlich auf Mitgliederversammlungen. Die „Entlastung des Vorstands“ ist aber eine vereinsrechtlich absolut maßgebliche Voraussetzung für die Tätigkeit von Vorständen. Insbesondere ist das wichtig, wenn sie sich selbst Geld auszahlen. Und das tun sie seit Jahren, und nicht zu wenig. Und außerdem bedeutete das: Jahrelang hatte man als Mitglied keine Möglichkeit, sich einzubringen, sich mit anderen Mitgliedern auszutauschen, Kontakt aufzunehmen etc.
- Nutznießerei und Schädigung des Vereins: Wie oben schon angedeutet, nutzt eine der Vorstände den Verein, um Kundinnen für das eigene Geschäft zu gewinnen. Damit schadet sie dem Zweck des Vereins, weil sie die Mitglieder wieder vom Verein abwirbt, indem sie ihnen das eigene Produkt verkauft. Es wird dafür gesorgt, dass im Verein kaum Infos bereit gestellt werden, so dass die Vorständin den Mitgliedern ihr teures Produkt („den Kurs“ bzw. das CE-Seminar) verkaufen kann. Das ist Nutznießerei bzw. Verfolgung von Eigeninteressen vor Vereinsinteressen. Das ist vereinsrechtlich gesehen nicht zulässig und natürlich auch super unfair gegenüber den Mitgliedern. Schon gar nicht ist es zulässig, die eigenen kommerziellen Produkte AUF DER VEREINS-WEBSITE zu bewerben!
- Undurchsichtigkeit / Intransparenz: Mitglieder haben jahrelang keine ausreichende Einsicht in Vorgänge erhalten. Wie mir zu Ohren gekommen ist, ist das auch heute noch so. Man erfährt nirgends die Namen der anderen Vereins-Vorstände, bekommt nirgends Protokolle von Mitgliederversammlungen und keinen Zugang zu Finanzplanungen und Abrechnungen.
- Machtkonzentration im Verein: Die besagte Vorständin war jahrelang (und ist in großen Teilen immer noch) der einzige nicht-bürokratische Kommunikationskanal, über den man als Mitglied Kontakt mit dem Verein aufnehmen kann, wenn etwas ist. Das ist super gefährlich, weil auf diese Weise Informationen nicht bei anderen Vorständen bzw. bei den anderen Mitgliedern ankommen, weil sie von der autokratischen Vorständin wegen Eigeninteresse nicht oder nur unvollständig weiter geleitet werden. Verschiedene Positionen im Verein (Geschäftsführung, Vorstand, Beratung,…) hat diese Person auch inne. Damit herrscht im Verein eine ungesunde, gänzlich undemokratische Machtkonzentration auf eine Person, die dann auch noch den Verein für ihre eigenen wirtschaftlichen Interessen nutzt. Geht gar nicht, wie ich finde.
- Undemokratische Verhältnisse: Wer als Mitglied wohlmeinende Kritik übt und sich bereit erklärt, an Verbesserungen mitzuwirken und/oder Verantwortung zu übernehmen (ich zum Beispiel!), um damit den Nutzen für die Mitglieder zu verbessern, wird mundtot gemacht. Im ersten Schritt wird man unter fadenscheinigen Begründungen von der Kommunikation mit den anderen Mitgliedern ausgeschlossen, so dass man niemanden mehr erreichen kann außer der autokratischen Vorständin, die die Kommunikation kontrolliert. Wenn der besagten Vorständin nicht gefällt, was man kritisiert oder äußert, z.B. wenn man ihre Machtposition und das dubiose/illegale Treiben im Verein in Frage stellt, wird man mit unzutreffenden Begründungen aus dem Verein ausgeschlossen (ist mir vor zwei Jahren passiert!), und das, ohne die Gelegenheit zu haben, zu den Vorgängen persönlich vor den Mitgliedern Stellung zu nehmen. Ich weiß von mehreren Personen außer mir, denen es so ergangen ist. (!!) Das ist absolut undemokratisch, denn es ist sozusagen eine Verurteilung ohne Anhörung des Verurteilten. Geht gar nicht in einem Rechtsstaat und auch nicht im Vereinsrecht!
- Schädigung des Vereins durch den Vorstand: Herstellerinnen kommen mit den im Verein verfügbaren Infos nicht weiter bei ihrer CE-Kennzeichnung. Stattdessen werden sie (auch in der „Erstberatung“, die nochmal extra Geld kostet), wie reflexartig zu den sehr teuren CE-Seminaren der Vorständin gedrängt. Daraufhin kündigen viele enttäuscht die Mitgliedschaft – und buchen stattdessen den teuren Kurs. Ist das der Zweck des Vereins?!
- Vorteilsnahme durch den Vorstand (durch Gewinnung von Kundinnen über den Verein): Auf diese Weise verdient diese Vorständin doppelt, denn sie kassiert zusätzlich zu den über den Verein gewonnenen Kundinnen für die CE-Seminare ein gutes Gehalt für „Beratungen“ aus der Vereinskasse.
- Fazit: Werdet nicht Mitglied beim dubiosen „Wir machen Spielzeug“, sondern, wenn ihr einem Verein beitreten wollt, tretet bei Spielewert ein.
- Außerdem rate ich jeder Herstellerin, die noch Mitglied bei „Wir machen Spielzeug“ ist, auszutreten – und evtl. bei Spielewert einzutreten. Jetzt im November/Dezember 2024 wäre ein guter Zeitpunkt für den Wechsel, denn die Mitgliedsbeiträge von WMS werden immer im Januar fällig, dann könnt Ihr dieses frei gewordene Geld in die neue Mitgliedschaft bei Spielewert stecken.
Falls Ihr Hilfe braucht bei der Kündigung der Mitgliedschaft bei WMS, hier ein Text für das Kündigungsschreiben, das Ihr am besten per Post und per Einschreiben verschickt. Ich persönlich habe jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass man Kommunikation mit dem Verein „Wir machen Spielzeug“ unbedingt per Einschreiben verschicken sollte. 🙁
Dein Wohnort, den XX. November 2024
Sehr geehrte Personen bei „Wir machen Spielzeug“,
hiermit kündige ich meine Mitgliedschaft bei „Wir machen Spielzeug e.V.“ zum Ende diesen Jahres (2024).
Bitte senden Sie mir eine Bestätigung hierüber zu.
Mit freundlichen Grüßen,
Dein Name und handschriftliche Unterschrift
Dürft Ihr gern kopieren 🙂
Ich bin wirklich froh und erleichtert, dass es nun eine Alternative zu „Wir machen Spielzeug“ gibt, die dazu noch motiviert, hilfreich und unterstützend ist. Frischer Wind! Wunderbar!
Ach so, ich erhalte für die Empfehlung von Spielewert e.V. keinerlei Entschädigung oder dergleichen, ich mache das vollkommen unabhängig und aus eigener Motivation, einfach weil ich bei WMS so frustrierende Erfahrungen gemacht habe und immer wieder höre, dass es auch anderen so geht.
Hi Maike,
ohje das hört sich nach einer Erfahrung an auf die du verzichten konntest…
Wenn du jetzt in dem Verein Mitglied bist, was bedeutet das dann für das CE Handbuch Holzspielzeug? Ist das dann gestorben oder wird es das nach wie vor geben?
Kleiner Hinweis bezüglich Normen: es gibt ein Urteil wodurch man als Bürger kostenlosen Zugriff auf Normen bekommen muss, mein Kollege war aber auch hier etwas frustriert weil die Behörden sehr sehr langsam arbeiten…
Grüße Michael